Unser letzter Tag ist angebrochen. Viel zu schnell sind die 7 Tage vergangen. Noch etwas müde quälte ich mich aus dem Bett, denn am Vorabend wurde es doch ziemlich spät.
Nicht nur die tolle Stimmung im Brauhaus war daran schuld - wir mussten auch noch die Koffer packen und bis 2 Uhr vor der Kabine abstellen. Also ganz genau überlegen, was noch gebraucht wird. Diese Utensilien müssen dann im Handgebäck untergebracht werden.
Hat bei mir nicht so ganz geklappt, so dass mein Kulturbeutel in Mamis Reisetasche verstaut wurde, weil mein Rucksack wegen Überfüllung geschlossen war.
Nach einem leckeren und ausgiebigen Frühstück an Bord ging es noch ein letztes Mal in die Kabine. Handgepäck abholen - nochmals nachschauen, dass auch bestimmt nichts vergessen wurde - und Tür zu. Unsere Bordkarte war nur bis 9 Uhr als Kabinenschlüssel gültig.
Auf Deck 5 beobachten wir die vielen anderen Passagiere, die ihre Koffer eigenständig mit von Bord nahmen. Diese Personengruppe konnte bereits nach der Schiffsfreigabe die Heimreise antreten. Konzentriert beobachtete ich die scheinbar nicht enden wollende Schlange der Abreisenden. Unbedingt noch persönlich wollte ich mich von einem sehr netten Ehepaar und deren Tochter verabschieden. Mit diesen verbanden sowohl meine Mutter und mein Bruder als auch ich unbeschwerte und vor allem lustige Stunden an Bord. Am Tag vorher liefen wir uns immer wieder über den Weg. Leider kam ich bei einer dieser Gelegenheiten nicht auf die Idee, unsere Adressen auszutauschen. Aber bedauerlicher Weise sahen wir die Bielefelder nicht mehr. Schade. Nach Ende der Gepäckentladung verließen auch wir gegen 10 Uhr die AIDAmar.
Unsere Koffer befanden sich nach Decks sortiert im Hafenterminal. Das erleichterte es jedem Passagier, sein Gepäck zu finden. Hamburg empfing uns mit Regen, was uns aber nicht weiter störte. Unser Shuttle-Bus von „Parken & Meer“ wartete bereits, so dass wir schnell wieder im Trockenen waren. Unser Busfahrer entpuppte sich als echtes Urgestein. Seine Sprüche verursachten gleich zu Beginn Bauch-Muskelkater und so manche Lachträne kullerte. „Ich will jetzt keine entsetzten Ausrufe hören, wie ‚Du Schatz, auf dem Balkon hängt noch deine Hose!‘ Ich kann Ihnen versichern - Sie haben nichts vergessen! Ich weiß das, denn ich habe Ihre Koffer bei der Ankunft ausgeladen und jetzt wieder eingeladen. Ich will gar nicht wissen, was Sie alles mitgenommen haben. Die Passagiere, die erst später von Bord gehen, schrauben jetzt noch fleißig.“ Oder „Mein Chef ist heute nicht so gut auf mich zu sprechen. Ich hatte ihm den Vorschlag gemacht, dass er Ihre Autos frisch geputzt und vollgetankt zum Abholplatz bringen lässt.“ Klar, dass keiner der Reisenden etwas dagegen gehabt hätte.
Ruck zuck waren wir wieder an der Zweibrückenstraße und unser Auto stand auch schon bereit. Die Koffer waren schnell verladen - doch wo ist der Autoschlüssel? Der Busfahrer erwähnte dieses „Detail“ zwar noch vor Ankunft am Parkplatz, aber ich hatte nicht aufgepasst. Die freundlichen Mitarbeiter von „Parken & Meer“ verrieten mir das Versteck, so dass wir unsere Rückreise starten konnten.
Mein Fazit: Das war sicherlich nicht meine letzte Kreuzfahrt! Mich hat das AIDA-Fieber voll erwischt! Die Freundlichkeit der gesamten Crew, das Ambiente an Bord, die hervorragende Betreuung - all das sind für mich persönlich Aspekte, die für eine weitere Reise mit AIDA sprechen. Das vielfältige Angebot an Restaurants und Bars ließ keine Wünsche offen. cAuch an den 2 Seetagen wurde mir nie langweilig. Das umfassende Freizeitangebot an Bord übertraf zumindest meine Vorstellungen bei Weitem. Nicht zu vergessen sind die phantastischen Shows, die allabendlich dargeboten wurden. Also nicht „Lebe wohl“ sondern „Auf AIDAsehen“!
Fotos: Ulrike Tenzer
Weiterführende Literatur, für alle, die Lust auf "Meer" haben: