Townsville und Magnetic Island

Weiter auf dem Bruce Highway erreicht man von Airlie Beach kommend Townsville in dreieinhalb Stunden entspannter Fahrt. Townsville liegt geschützt hinter dem Great Barrier Reef und wird aufgrund der vielen Gärten und Parks auch Garden City genannt. Geprägt wird das Stadtbild zudem durch den Ross River und den Castle Hill. Auch Townsville befindet sich noch in den trockenen Tropen. Bereits auf der Fahrt von Yeppoon nach Airlie Beach und auch weiter nach Townsville sind an den Bäumen entlang des Bruce Highways Spuren von Brandschäden zu erkennen. Und auch in dieser Region wird die Landschaft noch vom Zuckerrohranbau geprägt, aber ebenso von Mango-Plantagen und Rinderzucht.

Zu den touristischen Attraktionen zählen in Townsville Ausflüge in den National Park von Magnetic Island, mit der laut unserem Reiseführer größten Koala-Bär Population in Australien, zur Goldgräberstadt Charters Towers und natürlich zum Great Barrier Reef.

Magnetic Island
Von Townsville fahren regelmäßig Fähren nach Magnetic Island. Diese Insel ist bewohnt, hat etwas mehr als 2.000 Einwohner und gehört zum Stadtgebiet von Townsville. Auch einige Übernachtungsmöglichkeiten befinden sich auf Magnetic Island. Der größte Teil der Insel ist jedoch als National Park ausgewiesen. Nach unserer Ankunft mit der Fähre auf dem Inselhauptort Nelly Bay, wartet auch schon ein Bus, der die Besucher der Insel zu den gewünschten Ausgangspunkten bzw. zu ihren Hotels fährt. Zudem kann man sich in der Ankunftshalle Fun-Cars mieten. Das sind offene Elektroautos mit denen man auf eigene Faust die Insel erkunden kann. Es ist aber auch möglich, sich mit dem eigenen Fahrzeug übersetzen zu lassen. Wir bevorzugen die vierte Möglichkeit und gehen zu Fuß. Die Entfernung zu unserem anvisierten Wanderweg ist auch recht kurz und so erreichen wir diesen entspannt nach wenigen Minuten. Da wir keinen Rundweg gehen, nehmen wir allerdings auf dem entsprechend längeren Rückweg den Bus, der hier in überschaubaren Abständen verkehrt.

In Australien gibt es trockene, wechsel-feuchte und feuchte Regenwälder bzw. Tropen. Vor unserer Reise war uns nicht bewusst, dass ein Regenwald auch trocken sein kann. Der Wortteil „Regen“ assoziiert zumindest das Gegenteil. Spätestens auf der Wanderung auf Magnetic Island wird uns der Begriff trockener Regenwald deutlich vor Augen geführt, obwohl sich Magnetic Island bereits in den wechselfeuchten Tropen befindet. Zumindest im Dezember und somit dem australischen Sommer zu Beginn der Regenzeit, ist die Waldbrandgefahr allgegenwärtig. War der Honeyeater Walk Track in Airlie Beach noch umgeben von dichtem Regenwald, trifft man auf seinen Wanderungen auf Magnetic Island eher auf lichten Regenwald. Somit war es eindeutig von Vorteil, dass wir immer Hüte, Sonnenbrillen und Sonnenschutz dabei hatten.

Magnetic Island ist sowohl für Strandurlauber als auch für Aktivurlauber gleichermaßen geeignet. In der Sprache ihrer Ureinwohner heißt die Insel Yunbenun. Magnetic Island befindet sich ebenfalls am Great Barrier Reef und besitzt auch einige Buchten mit Korallenriffen. Die vier Ortschaften auf Magnetic Island befinden sich ausschließlich entlang der Küste. Obwohl es laut unserem Reiseführer auf Magnetic Island die größte Koala-Bär Population geben soll, bekommen wir keinen zu sehen. Später erfahren wir, wie viele Eukalyptusbäume ein einziger Koala-Bär für sein Revier benötigt und wundern uns ein wenig, wie hoch dann wohl die Population auf Magnetic Island bei den lichten Eukalyptus-Wäldern sein kann. Der Koala ist laut Wikipedia zwar neben dem Känguru das am weitesten verbreitete Symbol Australiens, aber auch in Queensland als selten und bedroht eingestuft. Da er eine leichte Jagdbeute und wegen seines Fells begehrt war, wurde in vielen Regionen Australiens ausgerottet. Seit einiger Zeit gibt es Versuche, ihn wieder anzusiedeln.

Townsville
Auch wenn die Stadt nicht mit vielen Sehenswürdigkeiten aufwarten kann, so hat sie doch ihren ganz besonderen Charme. Aufgrund ihrer zahlreichen Grünanlagen wird Townsville auch Garden City genannt. Zudem kann die Hafenstadt mit vielen Sonnentagen und einem mediterranen Flair aufwarten. Vom Castle Hill hat man einen guten Überblick über die Stadt und die Inseln. Townsville ist auch ein guter Ausgangspunkt für einige attraktive Ausflüge. Wer sich für die Goldgräbergeschichte Australiens interessiert, kann die Goldgräberstadt Charters Towers besuchen. Das Great Barrier Reef haben wir für den Aufenthalt in Cairns eingeplant, kann aber ebenso von Townsville als Ausgangspunkt besucht werden. Auf unserem Weg von Townsville nach Cairns, etwa auf halber Strecke, befindet sich Hinchinbrook Island mit dem Thorsborne Trail. Für diesen etwas über 30 km langen Wanderweg, sollte man sich ausreichend Zeit einplanen. Auf etwa gleicher Höhe landeinwärts lohnt sich ein Besuch des Girringun National Parks mit den ca. 300 m hohen Wallaman Wasserfällen. Dieser befindet sich in den Feuchttropen und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.

Wer gerne einkaufen geht, ist in der Flinders Mall in Townsville gut aufgehoben. Auch abends und nachts hat Townsville, mit Nightclubs, Bars und zahlreichen Restaurants für jeden kulinarischen Gaumen, einiges zu bieten. Übernachtet haben wir im Oaks Gateway On Palmer in einem sehr großzügigen Apartment. Das Oaks Gateway On Palmer ist ein gutes Stadthotel, das vor allem aufgrund der zentralen Ausgangslage in Townsville in unsere Reisepläne passte.

Für die Durchführung der Reise ist ein Reiseführer zum Mitnehmen empfehlenswert, z.B.:

Lonely Planet Reiseführer Australien

Last modified on Freitag, 05 September 2014 18:24

Anita Knöller

Schreiben ist ihre Leidenschaft. Sowohl beruflich als Redakteurin verschiedener Fachmagazine, als auch privat als Bloggerin des Reiseportals www.reise-ass.com und des Frauenportals www.portal-fuer-die-frau.com

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