Seoul – eine Stadt, die niemals schläft

Seoul, Hauptstadt Südkoreas

Das Handels- und Kulturzentrum Südkoreas
Mit einer Fläche von etwa 605 qkm und ca. 11.000 Einwohnern ist Seoul lt. Wikipedia die größte Stadt Südkoreas. Die Hauptattraktionen sind die fünf Paläste, die Wachablöse der Königlichen Wächter im Deoksu Palast, der Hangang Park, das National Museum, das War Memorial Museum, das Korean Volksdorf, das Nationaltheater, der Olympic Park, der Seoul-Turm und Namsan Berg. Seoul bietet sowohl eine Vielzahl an kulturellen Attraktionen, viele historische Denkmäler so wie auch vielseitige Einkaufsmöglichkeiten mit seinen großen Einkaufszentren im Kontrast zu traditionellen Märkten.

Das Moderne wechselt sich in Seoul mit Historischem ab. Natürlich kommen in Seoul auch die Ausgehmöglichkeiten nicht zu kurz – zumal die Bewohner recht nachtaktiv sind.

Die Paläste Seouls
Der Changdeok Palast ist der besterhaltene der fünf Königspaläste in Seoul. Er kann nur mit Gruppenführungen besichtigt werden, wobei alle Abschnitte der zweieinhalb Kilometer langen Tour auch auf Englisch gekennzeichnet sind. 1997 wurde der „Palast illustrer Rechtschaffenheit“ von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Neben den Palastbauten sind Seouls älteste Steinbrücke, die Villa von Naksonjae und die wunderschön angelegten Geheimgärten von Biwon zu sehen. Der Changdeok Palast wurde im Imjin Krieg niedergebrannt und gleich danach wieder aufgebaut.

Deoksugung, der „Palast der rechtschaffenen Langlebigkeit“ war während der japanischen Besatzungszeit Sitz der koreanischen Dynastie. Er ist der kleinste Palast und symbolisiert mit seiner Lage in Downtown den Kontrast von Tradition und Moderne mit der Szenerie der Wolkenkratzer der City Hall Area im Hintergrund. Sehenswert ist insbesondere die tägliche, von Trommelwirbel begleitete, Wachablöse.

Der größte der fünf Paläste und die Hauptattraktion Seouls ist der Gyeongbokgung. Im hinteren Teil des Geländes befindet sich auch das Folklore Museum mit ca. 10.000 Exponaten. Während der japanischen Besetzung wurde der „Palast scheinender Glückseligkeit“ nahezu zerstört. Der thorn seoulWiederaufbau umfasst eine Fläche von 419.000 qkm. Sehenswert ist insbesondere die Audienzhalle. Ebenfalls auf diesem Gelände befindet sich Hyangwon-Jeong, ein sechseckiger Pavillon umgeben von Lotusblüten.

Weitere Paläste sind der Changgyeonggung und der Unhyeon Palast, in dem Aufführungen traditioneller und moderner Tänze stattfinden. Er wird auch der „Palast der Königin“ genannt, da er zu Hochzeitsvorbereitungen genutzt wurde.

Essen & Küche
Südkorea hat eine sehr gute Küche, die durch ihre frischen Zutaten überzeugt. Manche bezeichnen die Küche Südkoreas auch als Frankreich Asiens. Das Essen ist raffiniert gewürzt und bietet somit die unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Meist ist das Essen recht scharf zubereitet. Sowohl in Fischrestaurants als auch auf Märkten, kann man den Fisch direkt aus Aquarien auswählen, der dann frisch zubereitet wird. Natürlich gibt es vorwiegend Reis zu den Gerichten, viele Meeresfrüchte und auch interessante Gemüsesorten, z.B. Gimchi, Chinakohl in eine scharfe Sauce eingelegt, das zu jedem Essen gereicht wird oder sauer eingelegter Daikon, ein mild schmeckender weißer Riesenrettich. Wenn man etwas koreanisch spricht und die Schriftzeichen lesen kann, so ist dies von Vorteil. In Restaurants abseits der Touristenattraktionen sind die meisten Speisekarten nur in koreanischer Schrift. Und auch das Personal spricht kaum englisch.

Einkaufen und Ausgehen
Die Einkaufszentren sind beeindruckend und die Geschäfte haben meist lange Öffnungszeiten und sind teilweise auch noch nach 22.00 Uhr bzw. 24 Stunden offen. In Seoul sind die Menschen recht nachaktiv. Die Straßen sind um 22.00 Uhr belebter als tagsüber. Selbst die Bauarbeiter sind um diese Zeit noch aktiv. Als Fußgänger sollte man beim Überqueren von Straßen jedoch aufpassen. Bei Rot wird häufig nochmals beschleunigt und auf Gehwegen ist es angebracht auf Rollerfahrer zu achten.

Eine spezielle Einkaufsstraße mit koreanischen Souvenirs ist das „Traditional Korean Village“. Außerdem findet man in Seoul das größte Elektronikkaufhaus Asiens. Besonders interessant sind jedoch die traditionellen Märkte Seouls. Der größte Markt in Korea ist der Dongdaemun Markt, der sich über zehn Blocks hinzieht und alles bietet, was das Einkaufsherz begehrt.

In den Vierteln Gangnam, Hongdae und Sinchon reihen sich koreanische und internationale Restaurants, Bars, Pubs, Kinos, Nachtclubs und Diskotheken aneinander. „Hof Soju’s“ sind Bars, in denen man das traditionelle koreanische Getränk Soju trinkt.

Parkanlagen
In Seoul gibt es zahlreiche wunderschöne sehenswerte Parkanlagen. An den Ufern des Han Flusses lädt der Hangang Park zum Verweilen ein. Hier finden sich viele Wanderwege, die durch beeindruckende Gartenanlagen führen. Namsan mit seinen botanischen Gärten, einem Pavillon und einem Museumsdorf, ist eine Oase mitten im Herzen der Stadt. Um einen Gesamteindruck von Seoul zu erhalten, bietet es sich an, den Seoul-Tower zu besuchen, der sich auf der höchsten Erhebung des Namsan Berges befindet, mit einem sich drehenden Restaurant.

Ein besonderes Erlebnis ist ein Besuch des 218 m hohen Turms bei Nacht. Weitere Parkanlagen in Seoul sind der Seonyudo, der sich auf einer kleinen Insel befindet, der Seoul Forest und der im Finanzviertel gelegene Yeoido Park. Der einzige Nationalpark innerhalb Seouls ist Bukhansan mit 80 qkm Fläche, guten Wandermöglichkeiten und mit seinen zahlreichen buddhistischen Tempeln und seltenen Tierarten, der sich im Norden der Stadt befindet. Zudem bietet Seoul drei Vergnügungsparks mit Lotte World, Seoul Land und Everland.

Museen und Theater
Wer sich für Kunst, Kultur und Geschichte interessiert, sollte zumindest das National Museum in Seoul besuchen, das eine Sammlung von ca. 150.000 Exponaten besitzt unter denen sich einige Meisterwerke befinden. Der Insadong Bezirk ist auch als Kunstviertel bekannt. Hier gibt es zahlreiche Galerien, Teehäuser, Antiquitäten und Kunsthändler. Das War Memorial Museum erzählt die Geschichte Koreas, die durch viele Kriege gekennzeichnet ist.

Theater findet man über die gesamte Stadt verstreut. Das Nationaltheater mit dem Staatsorchester, der National Dance Company und der National Drama Company befindet sich am Namsan. Das Sejong Cultural Center mit 4.000 Sitzplätzen hat die größte Bühne in Seoul und beherbergt Konzerte, Opern und große, auch internationale, Aufführungen.

Die Weiterreise nach Busan erfolgt entweder bequem mit der Bahn oder mit Mietwagen. Für letzteres gibt es geeignete Navigationssoftware für Südostasien. Um keine der Sehenswürdigkeiten zu verpassen empfiehlt es sich, einen Reiseführer speziell für Seoul bzw. für Korea zu kaufen.