Picton und Faszination Marlborough Sounds

Delfine in den Marlborough Sounds bei Picton auf der Südinsel Neuseelands.

Picton liegt an einer der Buchten der Marlborough Sounds, dem Queen Charlotte Sound. Die Hafenstadt ist die Verbindungsstrecke zwischen der Süd- und Nordinsel Neuseelands. Es verkehren mehrmals täglich zwei Fährgesellschaften zwischen Picton und Wellington bzw. in umgekehrter Richtung über die Cookstraße.

Wir haben für Picton und die Region um Picton mit Nelson, Blenheim und die Marlborough Sounds vier Tage eingeplant. Letztendlich sind wir mit der Zeit gut hingekommen. Wer jedoch zusätzlich den Abel Tasman National Park besuchen möchte, um dort zu wandern, sollte etwas mehr Zeit einplanen. An den Tagen, als wir uns in Picton aufhielten, war die letzte Strecke zum Abel Tasman National Park gesperrt, so dass wir diesen Teil Neuseelands in unsere zweite Reise eingeplant haben mit Wanderungen auf dem Abel Tasman Coast Track, einer Farewell Spit Eco Tour inklusive der Wharariki Beach und Übernachtung im Wildcat Motel in einem der kleinen Orte, die direkt an den Park angrenzen. Aber auch ohne den Abel Tasman National Park ist die Zeit in Picton wie im Flug vergangen. 

Picton ist Ausgangspunkt für verschiedene Ausflüge in den Marlborough Sounds. Wir haben eine Schiffstour durch die Marlborough Sounds gebucht, die landschaftlich ähnliche Highlights wie der Milford Sound bieten, nur nicht ganz so gigantisch. Vorbei an einer Lachsfarm, auf deren Abgrenzungen sich Robben faul in der Sonne rekelten, führt die Tour durch schöne Buchten mit kleinen Inseln. Auf einer dieser Inseln, dem Motuera Island, einem Vogelschutzgebiet, machten wir eine geführte Wanderung – wobei Wanderung im engeren Sinne sicher übertrieben ist – und lassen uns Flora und Fauna, insbesondere die Vogelwelt, erklären. Auf der Fahrt durch die Marlborough Sounds begleiten uns wieder Delfine – das dritte Mal auf unserer Neuseelandreise, aber immer noch genauso faszinierend, wie beim ersten Mal.

Auf einer zweiten Tour lassen wir uns mit dem Schiff zum Queen Charlotte Track bringen, wobei wir nicht die gesamten 71 km laufen – dazu wäre die Zeit des Aufenthalts in Picton zu knapp – sondern eine komplette Tagesetappe, so dass wir abends mit dem Schiff wieder zu unserem Ausgangspunkt in Picton zurückkehren. Zu beachten ist generell in Neuseeland, dass die angegebenen Zeiten für die Tracks immer sehr großzügig bemessen sind. Auch mit vielen Aussichtspunkten auf der Strecke und dem Fotografieren der Highlights auf den wunderschönen Küstenwanderwegen, sind wir bei dieser und auch bei den meisten anderen Wanderungen, viel früher am Ziel angekommen als beschrieben.

Das Wandern in Neuseeland ist nicht nur aufgrund der traumhaften und abwechslungsreichen Landschaften mit Berg-, Wäldern-, riesigen Farnen- und Küstenabschnitten ein tolles Erlebnis, sondern auch aufgrund der Vielzahl der gut angelegten Wanderwegen, der sehr guten Beschilderung und der umfangreichen Informationen, die die Visitor Center den Gästen der jeweiligen Region bieten. Sowohl das Personal in den Visitor Centern, als auch die Menschen, denen man unterwegs begegnet, sind äußerst hilfsbereit und freundlich. Natürlich hat Neuseeland nicht nur Sonnenseiten, wie z.B. das Abholzen der Kauri-Wälder bis 1973 – auch hierauf wird der Besucher in den entsprechenden Visitor Centern hingewiesen und aufgeklärt - aber insgesamt waren unsere Eindrücke durchweg positiv.

Die Touren in die Marlborough Sounds können bequem und kurzfristig – wir hatten jeweils am Tag vorher gebucht – in Picton direkt am Hafen gebucht werden. Hier kam uns auch zugute, dass unser Apartment nur wenige Meter vom Hafen entfernt lag. Und ja, nicht zu vergessen, zum Abendessen fuhren wir zweimal in das etwa 20 Minuten (28 km) entfernt liegende Blenheim. Dass Blenheim einige gute Restaurants zur Auswahl hat, könnte auch daran liegen, dass es durch seine guten klimatischen Bedingungen, eines der wichtigsten Weinanbaugebiete in Neuseeland ist.

Unsere Unterkunft in Picton:
ASURE Jasmine Court Motel: Das Apartment mit eigenem Eingang, zwei Schlafzimmern war sehr großzügig, hell, freundlich, modern und ansprechend eingerichtet mit Blick auf den Hafen. Das geräumige Bad hatte einen Whirlpool und war auch ansonsten auf dem neuesten Stand. Die Küche war voll ausgestattet, also ideal auch für Selbstversorger. Cafés, Bars, Restaurants und Supermärkte waren ebenso zu Fuß erreichbar, wie der Hafen mit den Anlegestellen der Schiffe zu den Marlborough Sounds. Und dennoch ist das Jasmine Court Motel absolut ruhig gelegen. Wichtig war uns, dass wir nicht weit zur Fähre hatten. Der Mietwagen konnte im Innenhof direkt vor den Zugängen zu den Apartments geparkt werden. Ich muss schon fast nicht mehr erwähnen, dass die Besitzer äußerst freundlich und hilfsbereit waren.

Zur Buchung des ASURE Jasmine Court Motel über booking.com

Zeiten und Entfernungen:
Unsere nächste Station auf unserer Neuseeland Tour ist Wellington. Fahrtzeit von Picton nach Wellington mit der Fähre Interislander betrug etwas über 3 Stunden.