Faszinierende Unterwasserwelt - Besuch im Sealife Hannover

Faszinierende Unterwasserwelt Sealife Hannover

Unser letzter Urlaubstag in Hannover
Bevor wir uns auf die Heimreise machten, wollten wir noch unseren - vom ersten Tag verschobenen - Besuch im Sealife Hannover nachholen. Doch zuvor wurden die Koffer gepackt und im Auto verstaut. Auch die Hotelrechnung für Hans und mich musste noch beglichen werden. Nach unserem üppigen Frühstück warteten wir also gestärkt auf meine Brüder, die ihre Zelte auf dem Campingplatz abgebaut hatten und uns am Hotel abholen wollten. Im Konvoi ging es dann von Isernhagen ins Sealife. Dank Navigationsgerät erreichten wir auch ganz problemlos unser Ziel und fanden sogar einen kostenlosen Parkplatz ganz in der Nähe.

Typisch „kleiner Bruder“ jagte er uns erst mal einen Schrecken ein, als er meinte: „Wir alle sind da, schön wäre es, wenn jetzt auch noch der Wohnzimmerschrank da wäre. Denn darauf liegen die Merlinkarten.“ Die so genannten „Merlinkarten“ berechtigen zum kostenlosen Eintritt unter anderem in die verschiedenen Sealife oder auch in andere Freizeitparks wie zum Beispiel das Legoland oder den Hansapark. Da der Rest der Gruppe noch weiter in Richtung Hamburg und den besagten Hansapark wollten, waren diese Karten natürlich äußerst wichtig. Ich bin natürlich voll auf seine Show reingefallen und hatte mir schon überlegt, wie viel Geld ich noch übrig hatte, um es meinem Bruderherz auszuleihen, damit er seine weiteren Reisepläne nicht komplett streichen musste. Aber er wollte ja nur einen Spaß machen, den mein großer Bruder schneller durchschaute als ich.

Im Sealife Hannover angekommen erstanden wir erst mal unsere Eintrittskarten. Der Preis hierfür erscheint mit 15,95 Euro pro Person zwar erst mal recht hoch, dafür wird dem Besucher aber einiges geboten. Laut Auskunft im Internet beheimatet das Sealife 3500 Meeresbewohner aus mehr als 160 Arten. Diese sind in 37 faszinierenden Becken untergebracht. Also lassen wir uns mal überraschen.
Unser erster Weg führte uns erst mal in eine Art „Schleuse“. Hier wird der Besuchereinlass „gesteuert“, so dass nicht zu viele Personen auf einmal in den verschiedenen Bereichen unterwegs sind. Nach einer ganz kurzen Wartezeit kamen wir zunächst zu den Korallen. Die hatten mir persönlich am meisten Spaß beim Fotografieren bereitet, denn die schwimmen nicht immer weg, wenn ich auf den Auslöser drücke! Weiter ging es zur großen „Tropischen Lagune“. In diesem riesigen Becken tummeln sich eine Unzahl an Fischen, wie zum Beispiel die Kuhnasenrochen (die heißen tatsächlich so). Eine Sealife-Angestellte erzählte viel Wissenswertes über die Tiere und machte die Besucher auch auf außergewöhnliche Fische aufmerksam, die beispielsweise aussahen, wie ein Stück Holz.

„Schiffswrack“, „Korallenriff“ oder „Nemo’s Höhle“ sind einige der verschiedenen Themenbereiche, in denen sich die unterschiedlichsten Fischarten beobachten lassen. Seepferdchen sind ebenso zu sehen wie ein Oktopus.

Besonders fasziniert hat mich der Tunnel. Dieser besteht komplett aus Glas und bietet eine einmalige Sicht auf die Meeresbewohner. Man hat den Eindruck, als sei man mittendrin. Über den Besuchern schwimmen unter anderem Meeresschildkröten und auch Schwarzspitzen-Riffhaie. Mein Versuch, eines dieser Exemplare zu fotografieren, war leider nicht von Erfolg gekrönt. Darum hat mein Bruder mir hilfreich unter die Arme gegriffen und nach mehreren „Probeaufnahmen“ habe ich jetzt ein gutes Bild von einem Hai in meiner Fotosammlung.

Im „Berührungsbecken“ hat man die Möglichkeit, einen Seestern oder eine Krabbe im wahrsten Sinne des Wortes „hautnah“ zu erleben. Die Mitarbeiterinnen an diesem Becken erklären ganz genau, wie und wo diese Tiere berührt werden dürfen. Das Sealife hat wirklich an alles gedacht und auch einen Handtuchspender für die nassen Hände zur Verfügung gestellt.

Beeindruckend waren auch die vielen Quallen, die in diversen Becken zu bewundern sind. Diese Tiere bieten eine Vielzahl an unterschiedlichen Formen und Farben.

Folgt man dem ausgeschilderten Rundgang, führt dieser nach einer Weile aus den dunklen Bereichen mit den Fischen in den „Regenwald im tropischen Pflanzendom“. Dort sind unter anderem riesige Bananenstauden zu sehen. Ein besonderes Highlight befindet sich ebenfalls in diesem Bereich: Die einzigartige Krokodilbrücke - ganz aus Glas! Wer mutig genug ist, betritt diesen breiten Steg und kann die Kuba-Krokodile aus nächster Nähe anschauen. Diese Gattung hat rasiermesserscharfe Zähne und gilt als eine der aggressivsten Arten. Aber das Glas ist sehr dick und auch rechts und links der Brücke befinden sich meterhohe Glaswände, so dass nichts passieren kann.

Nach dem Rundgang bietet das Sealife die Möglichkeit, im Souvenirshop noch ein Andenken zu kaufen oder im Bistro einen kleinen Imbiss zu sich zu nehmen.

Informationen: visitsealife.com/Hannover

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© Fotos: Ulrike Tenzer